Erfolgreiche Förderprojekte:
Gut gestartet – so soll es weitergehen
2020
NEUGESTALTUNG DES MAKART-SAALS
Beim Betreten des Gründungsbaus der Hamburger Kunsthalle führt der Weg über das historische Treppenhaus auf den Makart-Saal zu. Das namengebende Gemälde „ Der Einzug Kaiser Karls V. in Antwerpen“, Hauptwerk von Hans Makart (1840-1884), zählt zu den bedeutendsten Gemälden der Sammlung und bildet zugleich einen Höhepunkt der Malerei des Historismus.
Seit der Wiederöffnung der Hamburger Kunsthalle im Jahre 2016 war das 50 Quadratmeter große Monumentalgemälde der Öffentlichkeit verwehrt geblieben. Mit der Umgestaltung des Makart-Saals wird es nun ab Oktober 2020 wieder zu sehen sein.
Der Makart-Saal bildet den Start- wie auch den Endpunkt des chronologischen Rundgangs in der Lichtwark-Galerie der Hamburger Kunsthalle. Der gesamte Saal wurde so umgestaltet, dass in ihm die Atmosphäre der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der Gründungszeit der Hamburger Kunsthalle, erlebbar wird. Farbliche Akzente und eine neue Hängung ermöglichen eine Präsentation die auf den Prinzipen des ausgehenden 19. Jahrhunderts beruht.
Die Förderstiftung Hamburger Kunsthalle hat sich an der Umgestaltung des Makart-Saals beteiligt.
2020
NEUGESTALTUNG DES EINGANGES DER GALERIE DER GEGENWART
Mit seinem Antritt im August 2019 hat Direktor Alexander Klar einen großen Wunsch formuliert, nämlich die Architektur der Galerie der Gegenwart in ihrer Besonderheit wieder erkennbar werden zu lassen und sie im wahrsten Sinne des Wortes wieder zu öffnen. Denn die 1997 eröffnete Galerie der Gegenwart, von Oswald Mathias Ungers entworfen, ist ein Bau von großer Klarheit und Transparenz. Gleichzeitig ist die Architektur sehr bestimmend und macht es erforderlich Ausstellungen für den Raum zu entwerfen und nicht – wie in den letzten Jahrzehnten geschehen – die Architektur zugunsten der Ausstellungen zu verändern.
Ein erster Schritt war die Wiederöffnung des Eingangs zur Galerie der Gegenwart im Februar 2020 und der Neugestaltung des Foyerbereichs. Der neue Eingangsbereich bietet seitdem einen Raum zum Verweilen, zum Lesen und zum Austausch. Und dies kostenfrei und öffentlich zugänglich. Die Hamburger Kunsthalle lädt herzlich dazu ein, das neue Foyer zu nutzen, um in Katalogen zu schmökern, sich mit anderen Besucher*innen auszutauschen, zu lesen, bei einem Kaffee aus dem Restaurant The Cube den Besuch ausklingen zu lassen oder einfach kurz Rast zu machen.
Im zweiten Schritt wurde das erste Obergeschoss wiedergeöffnet und dient fortan als Tageslichtgalerie, indem die Verplattung der Fensterbänder entfernt wurde, um sie der Raumdisposition des Architekten Ungers gemäß neu einzurichten.
Die Förderstiftung Hamburger Kunsthalle hat diese Umgestaltungen mit 20.000 Euro unterstützt und hofft, dass viele Hamburger und Hamburgerinnen das neue Foyer nutzen werden.
2018
NEUGESTALTUNG DES KUPPELSAALS
Dank des großzügigen Engagements der Förderstiftung Hamburger Kunsthalle konnte der zentrale Kuppelsaal mit Werken der Sammlungsbereiche Alte Meister und 19. Jahrhundert in der Farbgebung und Hängung neugestaltet werden. So fügt er sich nun harmonisch in den Sammlungsrundgang durch 8 Jahrhunderte Kunstgeschichte ein. Ein besonderer Dank gilt unserem Kuratoriumsmitglied Peter Wesselhoeft und seiner Ehefrau Wendy.
2017
NEUER PASSEPARTOUTSCHNEIDER
Anschaffung eines dringend benötigten Passepartoutschneiders für die Graphik-Restaurierung der Hamburger Kunsthalle. Die Hamburger Kunsthalle verfügte über ein sehr altes Gerät, das auseinander zu fallen drohte und mit einer Schraubzwinge zusammengehalten werden musste. Das Schneiden mit diesem veralteten Gerät war körperlich extrem anstrengend und es konnten keine Überformate oder runde/ovale Formate geschnitten werden.
Dank der Förderstiftung Hamburger Kunsthalle wurde der dringend für die tägliche Arbeit der Graphik-Restauratorinnen benötigte neue Passepartoutschneider angeschafft. Die Vorteile des neuen Gerätes sind – neben üblichem Schrägschnitt – Geradschnitt (z.B. Welle und Kappa), ovales Schneiden, Überformate sowie deutlich erleichtertes Schneiden.
2017
RESTAURIERUNG
Dank der großzügigen Förderung durch die Herbert Pumplün Stiftung konnte die Restaurierung des Werks »Die Apotheose des heiligen Isidor« von Carle van Loo (1705-1765) realisiert werden.
Über das Werk und seine Bedeutung für die Sammlung Alte Meister der Hamburger Kunsthalle
Die Hamburger Kunsthalle besitzt ein sehenswertes Modello, eine vorbereitende Ölstudie Carle van Loos (1705 – 1765) für das Deckenfresko in der römischen Franziskanerkirche San Isidoro. Aufgrund ihres konservatorischen Zustands musste die Studie in den letzten Jahren im Depot lagern und konnte dem Publikum nicht mehr gezeigt werden. Die Restaurierung der wichtigen Ölstudie Carle van Loos »Die Apothese des heiligen Isodor« beinhaltete die Entfernung zahlreicher fehlfarbiger Retuschen und dicker Kittelungen sowie Ausbesserungen am Rahmen.
Mit dem Fresko machte der erst 24-jährige Maler 1729 auf sich aufmerksam. Dargestellt ist bei der Ölstudie »Die Apotheose des heiligen Isodor« die Verklärung des heiligen Isidors von Madrid, Schutzpatron der spanischen Hauptstadt, der begleitet von zwei Engeln und Putti auf einer Wolke in den erleuchteten Himmel getragen wird. Am unteren Bildrand sind die Attribute des Heiligen – ein Ochse, ein Korb, Ähren und typische Utensilien und Geräte der landwirtschaftlichen Arbeit – angeordnet.
Der französische Maler Carle van Loo wurde 1705 in Nizza geboren. Nach Aufenthalten in Turin und Rom gelangte er 1734 nach Paris, wo er in die Académie Royale aufgenommen wurde. Sein OEuvre umfasst zahlreiche Porträts der französischen Königsfamilie und Werke für die königlichen privaten Gemächer in Fontainebleau und Versailles. Bei seinem Tod 1765 in Paris trug er den Titel des Premier Peintre du Roi, des ersten Malers König Ludwigs XV.